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Ich lerne Wingfoilen

Ich lerne Wingfoilen

In diesem Jahr waren Joscha und ich sehr viel in Roermond auf der Mars unterwegs, da ich mir vorgenommen habe Wingfoilen zu lernen. Ich habe schon viel Zeit und Energie in das Wingfoilen gesteckt, habe es in Marokko als auch in Holland probiert und hatte bereits gute Momente auf dem Wasser.

Mit dem Blogeintrag möchte ich eine kleine Selbstreflexion zusammenfassen und meine persönlichen Erfahrungen auf dem Wasser mit euch teilen.

Was hat mich dazu motiviert mit Wingfoilen anzufangen?

Ich habe schon viele Wingfoiler gesehen und für mich sah das Lernen eher etwas spaßbefreit aus, aber bei den Wingfoilern, die es schon etwas besser konnten, sah es sehr kontrolliert und spaßig aus. In vielen Videos, aus Erfahrungsberichten und Blogeinträgen konnte ich auch erfahren, dass sich Wingfoilen wie fliegen anfühlen soll und einen großen Suchtfaktor hat, wenn man es erst einmal ein bisschen besser kann.

Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass ich beim Wingfoilen bestimmt weniger Angst haben werde als beim Kiten, da ich den Wing einfach loslassen- und ich mich auch durch Paddeln fortbewegen kann.  Auch wirkt es insgesamt etwas platzsparender und weniger umständlich und es gibt viele Orte in der Umgebung, an denen man sehr gut Wingfoilen kann.

Meine ersten Steps auf dem Wasser

Das erste Mal habe ich Wingfoilen in Marokko/Dakhla ausprobiert. Joscha hat mir die Theorie am Strand beigebracht, wir haben den Wing und das Board aufgepumpt und haben uns das Material angeschaut. Ich habe mich mit dem Handling vom Wing auseinandergesetzt und das Aufstehen auf dem Board geübt. Natürlich ist das alles im Wasser nochmal etwas ganz Anderes, aber sich erst einmal das Material am Strand anzuschauen und damit auseinanderzusetzen hat mir geholfen ein Verständnis dafür zu entwickeln. 

Danach ging es aufs Wasser. Das Foil haben wir noch nicht an das Board geschraubt, da ich mich erst vollkommen auf den Wing konzentrieren wollte. Ich konnte schon stabil in eine Richtung fahren, hatte aber Probleme damit die Richtung zu ändern. Das lag daran, dass wir für den Anfang ein großes Board mit Seitenfinnen benutzt haben. Durch die Finnen kann man zwar besser Höhe halten, aber das Wenden fällt deutlich schwerer. Ich bin während der Praxis ein gutes Stück abgetrieben, was aber kein Problem war, weil wir einfach im Stehrevier zurücklaufen konnten.

Nach der Session habe ich es weitere Male in Roermond auf der Mars probiert und habe herausgefunden, dass ich gut nach links fahren kann und den Richtungswechsel noch nicht so oft üben konnte. Demnach fiel es besonders schwer nach rechts zu fahren.

Meine ersten „Foilerfahrungen“

Vor Kurzem habe ich es dann auch mal mit einem Foil unter dem Board probiert.

An sich hatte ich immer den Eindruck alles gut im Griff zu haben, aber mit dem Foil hat sich plötzlich alles sehr ungewohnt angefühlt und es kamen nochmal neue Herausforderungen auf mich zu. Das Bewusstsein dafür, dass man in das Foil fallen könnte, hat mich zunächst etwas beunruhigt, aber ich habe schnell festgestellt, dass man sehr selten das Foil berührt, wenn man aufpasst.

Ich habe gemerkt, dass man viel besser Höhe halten kann, wenn man ein Foil unter dem Board hat und das hat mein Spaßlevel um einiges erhöht, weil es super anstrengend und auch nervig war gegen den Wind zu paddeln.

In Holland am Brouwersdam bin ich dann zum ersten Mal ein paar Meter gefoilt, was aber nicht kontrolliert war und ich bin super schnell vom Board gefallen. Das Gefühl war sehr interessant und hat sich so angefühlt, als würde ich durch Wackelpudding fahren. Auch die Geschwindigkeit war gewöhnungsbedürftig, aber das war eine echt schöne Erfahrung und ich denke es dauert nicht mehr lange bis ich das Foil kontrollieren kann.

Meine Schwierigkeiten

Insgesamt hatte ich bisher das Gefühl, dass Wingfoilen etwas ist, was man nicht von heute auf morgen lernt. Man muss sehr viel gleichzeitig koordinieren und ein Gefühl dafür entwickeln.

Was mich besonders herausgefordert hat und auch nicht sonderlich spaßig war, war das Paddeln gegen den Wind. An unserem Spot kam der Wind auflandig und dadurch wurde ich sehr schnell wieder ans Land getrieben und musste wieder rauspaddeln. Das war super anstrengend und am Anfang war ich dadurch hauptsächlich mit dem Paddeln beschäftigt. Mit etwas Übung ist das aber weniger geworden, weil ich mit der Zeit immer weniger Höhe verloren habe und das Board und den Wing besser händeln konnte.

Das Drehen vom Wing war für mich am Anfang auch sehr schwierig. Besonders wenn der Wing etwas größer war, war das ziemlich umständlich. Nachdem ich es aber ein paar Mal geübt habe (auch nochmal an Land) hatte ich weniger Probleme damit. Dabei konnte ich für mich herausfinden, dass ich maximal Wings mit 4,5 qm nutzen möchte, weil ich alles darüber recht unvorteilhaft empfinde und das Drehen von einem so großen Wing herausfordernd sein kann, wenn man gerade mal 1.60 m groß ist.

Das Aufsteigen auf das Board hat recht schnell funktioniert und auch die ersten Meter in eine Richtung zu fahren war in der knieenden Position recht simpel. Als ich dann aber aufstehen wollte bin ich oft ins Wasser gefallen, weil meine Fußposition nicht optimal war und ich schnell das Gleichgewicht verloren habe. Mit etwas Übung bin ich aber immer weniger ins Wasser gefallen und mittlerweile stehe ich stabil auf dem Board.

Fazit

Wingfoilen ist jetzt schon eine große Bereicherung für mich. Bei dem Wassersport ist meine Angst bisher nicht so ausgeprägt und ich habe das Gefühl das Material gut händeln zu können. Ich habe auf dem Wasser mit Joscha richtig viel Spaß und unser Spot in Holland ist wunderschön und vermittelt eine tolle Stimmung. Was ich am Wingfoilen auch so schön finde, ist, dass man nicht so viel Abstand voneinander halten muss wie beim Kiten und man sich auf dem Wasser auch einfach mal unterhalten kann oder eine Pause einlegen kann.

Bis ich erste Erfolge bemerkt habe, ist einige Zeit vergangen und auch der Spaßfaktor war noch nicht direkt am Anfang vorhanden. Mit jedem Mal auf dem Wasser fühle ich mich aber wohler und merke im Moment wie viele Fortschritte ich mache und wie ich immer mehr Spaß daran empfinde.

Ich denke es dauert nicht mehr lange bis ich kontrolliert foile und sobald ich an dem Punkt angekommen bin, werde ich einen neuen Blogeintrag darüber schreiben. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das Anfühlen wird und ob ich das gut meistern werde.

Bis bald 😊

Mila

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